Die Erde hat Fieber - Prolog

Die Erde hat Fieber

und ich öffne mein Herz
Lyrische Betrachtung in drei Teilen und Epilog – von Werner Keil
Prolog
von Stephan G. Geffers

Gren­zen des Wachs­tums, Kli­ma­krise, Ver­lust po­li­ti­scher Kul­tur...
Wel­che Fä­hig­kei­ten braucht un­ser Vor­ha­ben, um sich für ge­lingende De­mo­kra­tie ein­zu­set­zen?

Auf der einen Sei­te Sach­lich­keit, Ob­jek­ti­vi­tät, Ver­läss­lich­keit, Know-how – sich nicht von per­sön­li­chen In­ter­es­sen oder Ge­füh­len do­mi­nie­ren zu las­sen, son­dern eine fai­re und dis­kur­si­ve Ge­sprächs­kul­tur zu pfle­gen, die die Sa­che ver­läss­lich vor­an­bringt.

Auf der an­de­ren Sei­te Emo­tio­na­li­tät, schöp­fe­ri­sche Fä­hig­kei­ten, Ex­pe­ri­men­tier­freu­de, Ge­fühl – sich nicht von küh­ler Sach­lo­gik oder Ex­per­ten­tum do­mi­nie­ren zu las­sen, son­dern eine Ge­sprächs­kul­tur zu pfle­gen, die ein­fühl­sam, mit­füh­lend und kre­a­tiv ist.

Mit der ly­ri­schen Be­trach­tung, die Wer­ner Keil ge­schaf­fen hat, ver­bin­det er Sach­lich­keit mit Emo­tio­na­li­tät, Ver­stand mit Herz. Er steckt die Spann­weite un­se­res ge­mein­sa­men An­lie­gens ab. Und er regt zur Aus­ein­an­der­set­zung an – oh­ne recht ha­ben zu wol­len. Für man­che Men­schen ist Ly­rik we­ni­ger ein­gän­gig als ein Song. Doch al­le­mal ist Ly­rik mo­dern – stän­dig ent­wi­ckeln sich ne­ue For­men, bei de­nen es sich lohnt sich ein­zu­las­sen (z. B. Spo­ken Word, Hip-Hop, Free­style-Rap, Poetry Slam).

Ganz be­wusst braucht die Kunst­form der Ly­rik die gan­ze Auf­merk­sam­keit.
Zwei Mög­lich­kei­ten ste­hen hier of­fen: hö­ren oder le­sen?

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