Die Erde hat Fieber - Teil 3

Die Erde hat Fieber

und ich öffne mein Herz
Lyrische Betrachtung in drei Teilen und Epilog – von Werner Keil
Teil 3
In Liebe Handeln (achtsame Resonanz)

Die Erde hat Fieber – und ich öffne mein Herz,
nicht des alten Zyklus‘ Ende fühl‘ ich – diesmal ist’s wie März,
beginnende Zeit des Wiedererwachens, die Natur durchströmt von Harmonien,
Liebe wie zarte Nebelschwaden, mit ihr wird bald aller Frevel verziehen.
Der Blickwinkel, zu unverstellt offenem Sehen bereit, wird weit und weiter;
gute Nachrichten, in den Medien viel zu wenig erwähnt, stimmen gelassen heiter,
überall dort, wo ganzheitliche Lebensweisen neu gedeihen und erblühen –
Vorboten einer spirituell entwickelten Zeit für alle, die sich darum bemühen.

Viele Alternativprojekte haben mit Naturnähe, Nachhaltigkeit, Vernunft zu tun,
und mir begegnen dort zuweilen, ob jung ob alt, Persönlichkeiten, die spürbar in sich ruhen.
Vom konsequenten Lebensmittelretter bis zum Kreativen im zukunftsdienlichen Startup,
in Gemeinschaften auf dem Land und mitten unter Initiativen in der Stadt –
ist’s so als würden wir uns kennen, milde lächelnd vom gleichen Verstehen getragen:
Wer Sinn in der Essenz des SEINS erfährt, der braucht nicht bang zu fragen,
wohin die Zukunftsreise geht, ob‘s für diese Menschheit unwiderruflich schon zu spät,
oder ob – falls wir uns wirklich  j e t z t  besinnen – alles doch noch zum Guten gerät.

Das Anliegen hier ist ein Versuch, die Situation seriös zu betrachten und klar zu benennen,
um vitale Lösungsmöglichkeiten nicht zu verpennen und nicht weiter in Sackgassen zu rennen.
Lösen wir uns auch von Rechthaberei, öffnen wir dringend nötigem Paradigmenwechsel die Tür,
aus Konsumverzicht in reichen Ländern wird „befreit von Verschwendung“ – so das natürliche Gespür!
Entlarven wir ebenso ‘maßvolle‘ Besonnenheit, wenn sie erwiesene Fakten ins Beliebige relativiert,
nicht selten werden in dieser Manier mit rhetorischen Tricks fragwürdige Interessen kaschiert.
Wer kann daran was ändern, außer WIR? Wer’s noch nicht vernommen, sei hiermit aufgestört:
WIR sind die, auf die wir gewartet haben! Jede und jeder zählt, die und der sich jetzt empört!
Die Biologie nennt entgrenztes Wachstum: Krebs – als herrschendes Wirtschaftsprinzip nutzt es Profiteuren!
Jene, die sich entgegenstellen – achtend die Würde aller Kreatur – sind inspirierende Vorbilder! Und sie stören,
enttarnen Angstschürerei und Dauerverlockungen käuflicher Art: hier sind Zuckerbrot & Peitsche am Start,
Verblendung, Gier, Betrug, Machtmissbrauch, Hass und Krieg wird so genährt – uns lenkt‘s in eine Höllenfahrt!
Doch praktisch machbare und tatsächlich gelebte Beispiele, wie es besser geht, reichen längst über Nischen hinaus,
ermutigend, mit dafür sensibilisiertem Blick gut zu finden, auch abseits von groß beworbenem Medienapplaus.
Und die Jungen wie FFF gehen tatsächlich in Scharen nun voran, fordern die Rettung des bewohnbaren Planeten – es ist an uns, sich ohne Ausflüchte darauf einzulassen! Für alle gilt im jeweiligen Aufgabenfeld: endlich anzutreten!

Gestalten wir mit verantwortlichem Handeln eine ökologisch und ökonomisch verträgliche Wirtschaftsform!
Erfüllen wir die effiziente Versorgung aller Völker mit Gütern und Dienstleistungen als wirklich gelebte Norm!
So dient Arbeit wieder den Menschen und nicht umgekehrt! Gleiches gilt für Politik- und Verwaltungsapparate,
wenn Volkes Wille fürs Gemeinwohl sich stützt auf wirksame und ernstgemeinte Bürgerbeteiligungsformate.
In einer Drei-Säulen-Demokratie beratschlagen z. B. Runde Tische in echtem Diskurs ein zu lösendes Problem,
gestützt von ausgewogener Fachexpertise; die gewählte Politik entscheidet dann im parlamentarischen System
per Beschlussvorlage Lösungsstrategien; bleiben in der Bevölkerung erhebliche gemeinwohlorientierte Bedenken,
wird bei gewonnenem Bürgerentscheid dafür gesorgt, in eine allen dienlichere Richtung umzuschwenken.

Mindestens eines ist jetzt schon völlig gewiss – gelingende Demokratie wird vor allem an folgendem gemessen:
an unserer Herzenskraft, dem freien Austausch der Gedanken und transparentem, fairem Wettbewerb der Interessen.
Intakte Umwelt gelingt mit wahrer Demokratie am besten, wenn echte Begeisterung dafür in vielen Herzen glüht.
Stärken wir sie – ein durchaus fragiles Gut – mit vereinten Kräften vor dem drohenden völligen Entgleisen;
unser Mut und die Bereitschaft möglichst aller, hilft, das Gefährdende mit Haltung in die Schranken zu weisen.
Lassen wir uns also nicht beirren von behaupteten Sachzwängen, vorgeschobener ‘Alternativlosigkeit‘ –
geben wir uns auf dem Weg in menschliche und politische Mündigkeit endlich selbst das Geleit.

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Der Zustand einer Stadt, eines Landes, eines Planeten ist der Spiegel des Bewusstseins seiner Bevölkerung.
Wir brauchen eine große Transformation, umfassenden technologischen, ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Wandel.
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